Bericht zur Gemeinderatssitzung am 30-01-14

Neue Turnhalle

Rekordbesuch bei der Sondersitzung des Gemeinderates: Die Beratungspunkte neue Turnhalle und Fahnbacherstraße-Süd bewegten so viele Zuhörer in das Rathaus, dass bereits vor 19.00 Uhr alle verfügbaren Stühle besetzt waren und es nur noch Stehplätze gab. Bürgermeister Alois Straubinger wertete dieses große Interesse als gutes Zeichen für das Großvorhaben Turnhalle.

Die beauftragten Architekten Harald Fuchshuber und Florian Fischer präsentierten in 60 Minuten die untersuchten Bauvarianten, die Bewertungskriterien und die Kostenabschätzungen.

Gemäß des erteilten Auftrages waren drei Varianten untersucht worden:

1. Neubau Turnhalle mit Einbezug und Nutzung der bestehenden Halle

2. Neubau Turnhalle und nachträglichem Abriss der bestehenden Halle

3. Neubau Turnhalle mit vorhergehendem Abriss der bestehenden Halle.

Bei Abriss der bestehenden Halle muss die neue Turnhalle auch die Funktion der Schulturnhalle erfüllen, dies führt zu einer dualen Förderung durch BLSV und Regierung von Oberbayern. Dabei ist die Variante 3 praktisch nicht durchführbar, weil weder Schule noch Sportverein für die Bauzeit von ca. einem Jahr auf eine Halle verzichten können. Bei Variante 2 ist zwar die bestehende Halle bis zur Fertigstellung einer neuen Halle mit angebautem Gymnastikraum nutzbar, nach dem Abriss entsteht aber eine große Freifläche zwischen Halle und Schulhaus, die nicht optimal nutzbar ist; gleichzeitig mussten aber durch die Position der neuen Halle nahe am Bach oder weit im Westen wertvolle Freiflächen verbaut werden. Damit erweist sich bereits aus diesem Grund die Variante 2 nicht als optimal.

Variante 1.1 war deswegen klarer Favorit in der Bewertung der Architekten und einer kleinen Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gemeinde und des Sportvereins.

Die bestehende Halle bleibt voll erhalten und ist für Schulsport und als Gymnastikhalle nutzbar.

Die neue Halle schließt sich nach Norden und in der Ausdehnung nach Westen unmittelbar an und wird mit allen Nebenräumen (Umkleide, Sanitär, Lager) ausgestattet, die auch für eine Mit-Nutzung der alten Halle ausreichend sind. Es gibt von der Friedhofseite her einen neuen Eingang und von dem verbindenden Gang aus einen Zugang vom Gebäude neue Halle zur bestehenden Halle. Für die Schulkinder bleibt der kurze Weg von Schule zur Schulsporthalle bestehen.

Mit dieser Planung entsteht eine an den Bedürfnissen des SV Haiming orientierte Sporthalle mit einer Spielfläche von 960 m² und allen erforderlichen Nebenräumen sowie einer Zuschauertribüne. Die bestehende Halle bleibt voll nutzbar und es besteht die Option, später die Nebenräume der alten Halle abzureißen, ein neues Eingangsfoyer anzubauen und die etwas verkleinerte Halle dann zusätzlich als Veranstaltungsraum für rund 250 Besucher zu nutzen.

Diese modulare Bauweise macht die Variante 1.1 zusätzlich zum Favoriten. Für die beste Bewertung war auch ausschlaggebend, dass bei dieser Hallenplanung wichtige Außenanlagen unberührt bleiben: Erneuert werden Stockschützenbahnen und die Laufbahn. Der Kinderspielplatz muss an anderer Stelle neu errichtet werden.

Ganz wesentliches Entscheidungskriterium für diese Variante sind auch die Kosten: Die Konzentration auf den Bau der neuen Halle und ein kompaktes Raumprogramm ermöglichen Gesamtbaukosten von 2.490.000 EUR. Nach Abzug des erwarteten Zuschusses des BLSV verbleiben für Gemeinde und Sportverein 2.053.000 EUR, darin enthalten ist eine neue Heizung auch für die alte Halle. Damit ist der vorgegebene Kostenrahmen weitgehend eingehalten.

Es kommen hinzu Sanierungskosten für den Wassereintritt im Dachbereich alte Halle, hier liegt ein Angebot über knapp 10.000 EUR vor. Die Kosten für die Erneuerung der Außenanlagen sind mit ca. 194.000 EUR geschätzt, darin enthalten sind 45.000 EUR für die Erneuerung der Oberfläche Hartplatz, die sowieso anfallen würden.

Für die Option Rückbau der alten Halle, bauliche und energetische Sanierung und bauliche und technische Ausstattung als Versammlungsstätte sind 483.000 EUR geschätzt. Dies kann aber unabhängig vom Bau der neuen Sporthalle und zeitlich gestaffelt, je nach Finanzlage der Gemeinde, durchgeführt werden.

Nach klärenden Rückfragen an die Architekten beschloss der Gemeinderat dann einstimmig, dass der Sportverein die weitere Planung in Auftrag geben kann und ihm als Bauherrn die Kosten durch die Gemeinde erstattet werden. Nächster Schritt auf dem Weg zur neuen Sporthalle ist jetzt die Entwurfsplanung und die Zuschussgenehmigung durch den BLSV.



Gründungsfest Dirndl- und Legerhosenverein

Großes Lob bekamen die Verantwortlichen des neu gegründeten Dirndl- und Leserhosenvereins. Zur Vorbereitung des geplanten Gründungsfestes vom 16.- 18.5.2014 mit Festzelt auf der Angererwiese gab es eine Sicherheitsvorbesprechung in der Gemeinde. Dazu hatte der Verein bereits bestens vorgearbeitet, so dass alle mit Polizei, Landratsamt und Feuerwehr zu klärenden Fragen sofort gelöst werden konnten. Dem Genehmigungsbescheid mit notwendigen Auflagen steht deswegen nichts entgegen. Der Gemeinderat genehmigte auch die Nutzung der Wiese hinter der Turnhalle für den Festgottesdienst mit Standartenweihe am Sonntag, den 18.5.2014.



Bebauungsplan Fahnbacherstraße Süd

In dem Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes kam jetzt erneut der Antrag eines Bauträgers, auf zwei Parzellen statt geplanter Einzelhäuser mit zwei Wohnungen oder zwei Doppelhäusern jeweils Gebäude mit 4 Wohneinheiten (Eigentumswohnungen mit 3 Zimmern) zuzulassen. Der Bauausschuss gab dazu keine Empfehlung, die von diesem Antrag verständigten Anlieger sprachen sich erneut gegen diese Verdichtung aus. Im Gemeinderat wurde nochmals der Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass ortsnahe kleine Wohnungen gerade für ältere Menschen wichtig seien und die ursprünglich geplanten massiven Baukörper nicht mehr beabsichtigt sind. Der Gemeinderat hielt aber mit 10:4 Stimmen an seinem Beschluss vom November fest, wonach nur Gebäude mit einer oder zwei Wohneinheiten zugelassen sind.



Wolfgang Beier