Bericht zur Gemeinderatssitzung vom 25.06.2020

Bericht des Bürgermeisters
Die Bayernwerk Netz GmbH bereitet seit Anfang Mai umfangreiche Sanierungsarbeiten an ihren 110 kV-Leitungen vor, betroffen sind auch die in unserem Gemeindegebiet verlaufenden Leitungen von Lengthal nach Braunau und von Neuötting nach Haiming. Ausgangspunkt ist eine Änderung der gesetzlichen Vorgaben und der VDE-Richtlinien für die Standsicherheit der Strommasten, insbesondere bei Wind und Eislast. Dies erfordert eine Begutachtung und Bewertung aller Masten hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Stabilität. Je nach Situation reichen dann Mastverstärkungen durch zusätzliche Stahlstreben aus, um die neuen Normen zu erfüllen. Es kann aber auch erforderlich sein, die Fundamente zu verstärken oder den Masten ganz auszutauschen. Überprüft werden auch die Sicherheitsabstände zwischen Leiterseilen und Erdoberfläche – hier kann es notwendig sein in Einzelfällen auch Masterhöhungen durchzuführen. Die sog. Erdseile, die an den Mastspitzen verlaufen, werden ersetzt durch Lichtwellenleiter zur Verbesserung der Datenübertragung zwischen den Umspannwerken.  Laut Auskunft der zuständigen Genehmigungsmanagerin bleibt die Mastenart gleich, es werden keine zusätzlichen Leiterseile angebracht und auch die Stromkreise bleiben unverändert.  Insbesondere erfolgt keine Aufrüstung auf 220 oder 380 kV. Zum Zeitplan wurde mitgeteilt, dass jetzt notwendige Vermessungen und Voruntersuchungen stattfinden, insbesondere auch für eine Flächenplanung zur Durchführung der Arbeiten und zur Erstellung der Genehmigungsunterlagen im Anzeigeverfahren gem. § 43 f Energiewirtschaftsgesetz (EnGW). Für 2021 wird die vereinfachte Genehmigung für die Sanierung von derzeit 12 Leitungen in Bayern erwartet, die Bauphase soll dann im Jahr 2022 beginnen. Alle betroffenen Grundstückseigentümer wurden Anfang Mai brieflich über die notwendigen Arbeiten informiert.
Der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Kreiswohnbau Altötting traf sich am 3.6.2020 zur ersten Sitzung in der neuen Wahlperiode. An dem gKU sind beteiligt der Landkreis und die Städte bzw. Gemeinden Töging, Garching, Mehring, Marktl und Haiming. Zum Verwaltungsratsvorsitzenden wurde Landrat Erwin Schneider gewählt, sein Stellvertreter ist Bürgermeister Benedikt Dittmann aus Marktl. Eine weitere wesentliche Entscheidung war die Bestellung des Vorstandes des gKU. Diese Aufgabe übernimmt Josef Hurnaus aus Feichten. er wird derzeit mit 15 Wochenstunden angestellt. Die ersten Projekte des gKU sind ein Wohnungsbau in Mehring, hier liegt bereits eine Planung vor, und eine Gebäude in Marktl. Hier wurde durch Beschluss festgelegt, dass zur Einbringung des vorgesehenen Grundstücks die entsprechenden vertraglichen Voraussetzungen geschaffen werden. Für Haiming wird der nächste Schritt sein, in Abstimmung mit dem Vorstand des gKU die Festlegungen für Bauleitplanung und Bauplan auf dem vorgesehen Grundstück vorzunehmen.
Die Gemeinde ist im Rahmen ihrer Pflichtaufgaben zuständig für das Feuerlöschwesen und damit auch verantwortlich dafür, dass im Brandfall ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Dazu gibt es mit dem Wasserversorger, dem Wasserzweckverband eine Vereinbarung, dass aus dem Trinkwassernetz auch Löschwasser entnommen werden kann. Zur räumlichen Abdeckung dieser Löschwasserversorgung gibt es zahlreiche Oberflur- und Unterflurhydranten. Bei der Errichtung eines größeren Gebäudes wie z.B. dem Anbau des Hotels Bonimeier in Niedergottsau ist im Rahmen des Brandschutzkonzeptes auch ein Nachweis über die ausreichende Löschwasserversorgung zu führen. Nach den Bestimmungen der DVWG (Deutscher Verein der Gas- und Wasserwirtschaft) muss für den ersten Löschangriff ein Hydrant im Bereich von maximal 75 Metern Lauflinie erreichbar sein und der Löschwasserbedarf für Gebäude mit bis zu drei Vollgeschossen beträgt 48 m³ pro Stunde, bei Gebäuden mit höheren Anforderungen 96 m³ pro Stunde, jeweils für die Dauer von zwei Stunden. Den Nachweis, dass durch Hydranten innerhalb eines Radius von 300 Metern zum Bauobjekt diese Versorgung gesichert ist, hat die Gemeinde zu erbringen. Deswegen wurden in Niedergottsau Anfang Juni insgesamt 17 Hydranten auf ihre Durchflussmengen geprüft. Dabei darf maximal so viel Löschwasser entnommen werden, dass der Betriebsdruck 1,5 bar nicht unterschreitet. Die Messungen der Fa. Stirner haben ergeben, dass an 15 Hydranten im Umfeld des Bauobjektes Bonimeier eine Löschwassermenge von weit über 96 m³ pro Stunde verfügbar ist, bei zwei Unterflurhydranten lag der Wert bei rund 90 m³. Im Ergebnis steht somit fest, dass in Niedergottsau die Löschwasserversorgung gesichert ist.
Bei dem Gespräch mit den drei Kommandanten am 24. Juni war ein Thema auch die Überprüfung der Löschwasserversorgung im Gemeindegebiet. Mit den Kommandanten wurde vereinbart, dass für die einzelnen Gemeindegebiete die Hydranten festgelegt werden, die zur Abdeckung bei der Löschwasserversorgung notwendig sind und bei denen die notwendige Durchflussmenge möglicherweise nicht ausreichend ist. Bei diesen Hydranten werden dann der Ruhedruck und die Durchflussmenge bei Wahrung eines Betriebsdrucks von 1,5 bar gemessen. Damit ergibt sich dann ein zuverlässiges Bild der Löschwasserversorgung im Gemeindegebiet.
In einer Vorausschau auf die kommenden Jahre nannten die Kommandanten ein paar Wünsche: Für Haiming ist eine Internetanbindung für das Feuerwehrhaus wichtig und die Berücksichtigung der Belange der Feuerwehr bei der Parkplatzgestaltung. In Niedergottsau bestehen weiterhin Platzprobleme: sowohl bei den Parklätzen am Feuerwehrhaus als auch Stellplätze für Anhänger und Geräte. Bei der Feuerwehr Piesing wird am Löschfahrzeug ein Reifenwechsel notwendig werden und von Kommandant Stefan Straubinger kam die Anregung, aus Gründen der Einsatzsicherheit einen zweiten Satz Lungenautomaten für die Atemschutzgeräte anzuschaffen. Dies wird auch von den beiden anderen Kommandanten unterstützt. Zum Abschluss des Gesprächs dankte der Bürgermeister den Kommandanten und Frauen und Männern der Feuerwehren für ihren wichtigen und zuverlässigen Dienst.
Im Kindergarten Niedergottsau ist die Corona-Zeit, zumindest was den Besuch der Kinder betrifft, ab 15. Juni vorbei. Nach dem Ende der Pfingstferien kommen 80 Kinder täglich wieder in den Kindergarten. Um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu vermindern werden sie in vier festen Gruppen mit jeweils gleichen Betreuerinnen in den Räumen sein. Maskenpflicht besteht für die Kinder keine, sie gilt nur für Erwachsene. Im Kindergartenbus wird diese Gruppeneinteilung auch eingehalten. Hier sind es dann drei Gruppen von Kindern, die etwas voneinander getrennt sich im Bus aufhalten. Es ist zu hoffen, dass sich dieses Konzept dann in der täglichen Praxis auch umsetzen lässt. An dieser Stelle ein großer Dank den Erzieherinnen im Kindergarten, die unter den erschwerten Bedingungen ihr Bestes für unsere Kinder geben und natürlich an Rudi Tichatschek, der als Busbegleiter hier großen Einsatz zeigt.
Aufwärts geht es auch für die Mutter-Kind-Gruppen: Ab 15. Juni starten die Niedergottsauer MuKi-Gruppen im Saal der Alten Schule. In zwei Gruppen getrennt  und zeitlich verkürzt ohne gemeinsame Brotzeitpause werden die Hygieneregeln eingehalten. Kinder, Eltern und die ehrenamtlichen Leiterinnen freuen sich, dass man sich endlich wieder treffen kann.
Am 15.6.2020 bekamen wir den Bescheid über die Zuweisung im Zusammenhang mit dem Wegfall der Straßenausbaubeiträge. Für 2020 beträgt diese Zuweisung 30.555 EUR – zum Vergleich: 2019 erhielt die Gemeinde 17.844 EUR. Maßgeblich für die Steigerung sind die Erhöhung der Gesamtmittel von 100 Mio EUR auf 150 Mio EUR und ein besserer Prozentanteil bei der Mittelzuweisung entsprechend der Siedlungsfläche. Auf die Verteilung gemäß Siedlungsfläche entfallen 28.342 EUR. Ab 2022 werden die Mittel nur noch gemäß Siedlungsfläche verteilt, das lässt hoffen, dass damit die jährliche Zuweisung noch etwas ansteigt.
Zwei schnelle Erledigungen von zwei Projekten in Niedergottsau: Am 15.6. wurde auf dem Dach des Feuerwehrhauses die neue Digital-Sirene montiert und zeitgleich die bisherige Sirene auf dem Dach Gasthaus Mayrhofer abgebaut. Am 17.6. sind die renovierten hölzernen Gedenktafeln für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges wieder in der kleinen Kapelle im Friedhof angebracht worden. Die Kirchenmalermeisterin Irina Merznicht aus Burghausen hat sehr gründlich und mit Feingefühl die Farben der Schrift, den hellen Untergrund und die Farbtönung des Rahmens erneuert und auch witterungsbeständig gemacht. Jetzt sind Namen der Gefallenen und Vermissten der Pfarrei Niedergottsau wieder gut zu lesen. Die KSK Haiming-Niedergottsau hat sich nicht nur um die Organisation der Restaurierung gekümmert, sondern beteiligt sich auch finanziell mit 560 EUR. Mit dieser Maßnahme sind dann in den zurückliegenden Jahren alle Tafeln und Inschriften der Kriegerdenkmäler in Haiming und Niedergottsau erneuert worden.
Am 19.6.2020 gab es in der Grundschule eine Besprechung zur Beschaffung von Computern im Rahmen der verschiedenen Förderprogramme. Dabei wurde auf der Grundlage des erarbeiteten Konzeptes festgelegt, dass auf der Grundlage des Programms „Leihgeräte“ insgesamt fünf Laptops zum Zweck der Ausleihe an Schülerinnen und Schüler, die kein eigenes Gerät haben, angeschafft werden. Der maximale Förderbetrag liegt bei 4.237 EUR. Eine weitere Beschaffung erfolgt unter Nutzung des sog. Digitalbudgets. Hier stehen für die Gemeinde 7.459 EUR zur Verfügung und die Anschaffungssumme ist 8.288 EUR, da bei diesem Programm die Gemeinde 10% selbst zu tragen hat. hier werden 10 – 12 Laptops angeschafft, die für den Unterricht im Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Bestandteil dieser Anschaffung ist ein Koffer, in dem die Laptops angedockt sind für Fernwartung und Aufladen. Bestandteile sind auch Headset und USB-Maus. Im Rahmen des Digitalpaktes stehen weitere 32.903 EUR zur Verfügung. Hier wird für weitere Anschaffungen und Investitionen in die Infrastruktur bis zum Herbst von der Schule ein Digitalkonzept erarbeitet. Dann wird über weitere Beschaffungen entschieden.
Zu einem Gespräch kam der neue Leiter der PI Burghausen, Josef Bernhart, am 23. 6.2020 ins Rathaus nach Haiming. Neben allgemeinen Themen war Inhalt der Besprechung auch die Vorstellung des Sicherheitsberichtes für 2019. Auch in Haiming zeigt sich der bayernweite Trend zum Rückgang der Straftaten: Statt 33 Taten im Jahr 2018 gab es im Jahr 2019 in Haiming 27 Fälle. Es gab 8 Körperverletzungsdelikte, alle geringfügig, 2 Diebstähle und 5 Vermögensdelikte, meist betrügerische Bestellungen im Internet. Weiter verzeichnet die Statistik je einen Hausfriedensbruch und eine Strafvereitelung, zwei Beleidigungen und vier Sachbeschädigungen. Im Bereich Betäubungsmittel gab es 1 Fall. Von den 27 Delikten konnten 20 aufgeklärt werden. Insgesamt gab es 2019 in Haiming 94 polizeiliche Einsätze, dazu zählt auch wenn die Polizei wegen eine Ruhestörung gerufen wird oder einen Verkehrsunfall aufnimmt. Insgesamt bezeichnet der Leiter der PI Burghausen diese Einsätze als niederschwellig und die Sicherheitslage in Haiming als unauffällig und gut.
Am 24. Juni war die offizielle Abnahme und Übergabe der PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle. Mit der installierten Leistung von 65 kWp werden jetzt Schule, Schulturnhalle und in Kürze auch das Rathaus mit Eigenstrom versorgt. Die installierten Speicher mit 20 kW sorgen für eine optimale Auslastung dieser Eigenstromverbrauchsanlage. Der in der Jahressummierung nicht selbst verbrauchte Strom wird an den Vertragspartner verkauft. Nach momentaner Schätzung sind das rund 50% des gesamten erzeugten Stroms. Im Ergebnis bedeutet das: Rathaus, Schule und Schulturnhalle sind stromautark.
Am 24.6.2020 fand die 3. Jahreshauptversammlung des HaimAT eV statt. Aus dem Finanzbericht ergibt sich, dass 2019 das Car-Sharing-Fahrzeug für 7.376 km genutzt wurde, eine Steigerung um rund 1.000 Km. Davon nutzt die Gemeinde 76%. Das erbrachte auch, zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen, einen Jahresüberschuss von rund 1.800 EUR. Durch das zusätzliche Angebot der Fahrten des Senioren-Express wird sich die Fahrleistung weiter steigern. Bei den Neuwahlen sind Josef Pittner, Dagmar Schwaier und Peter Krieger in ihrem Amt als Vorstände des Vereins einstimmig bestätigt worden.
Rechtzeitig zum Sommerbeginn ist auch die neue Kletteranlage Faultier und die angebaute Wasserspielanlage Elbe auf dem Spielplatz des Kindergartens fertiggestellt worden. Nach der Montage durch die Fa. SIK wurden seitens des Bauhofs 100 Tonnen Sand eingefüllt; damit ist der Fallschutz gewährleistet. Die Anlage wurde mittlerweile auch vom TÜV abgenommen. Dabei gab es auch für die wiederverwendete und von Alois Unterhaslberger erneuerte Edelstahlrutsche keine Beanstandung. Auch das ganze Umfeld wurde neu gestaltet und der Rasen angesät. Obwohl die Grünflächen noch geschont werden müssen, ist die Kletteranlage am 25.6. für die Kinder zur Benutzung freigegeben worden. Denn bei schönem Wetter und hohen Temperaturen ist der Wunsch der Kinder zum Spielen im Freien mehr als verständlich.

Bericht über die finanzielle Lage
Die finanzielle Lage spannt sich einerseits an, andererseits gibt es durchaus auch positive Entwicklungen (Stand 16.06.2020). Zunächst ist zu sagen, dass die Gemeinde Haiming am 30.06.2020 ihre letzten Schulden zurückzahlt (rund 28.000 €) und ab dann schuldenfrei ist.
Bei der Gewerbesteuer waren 325.000 € veranschlagt. Derzeit sind aber knapp über 1.400.000 € festgesetzt. Die Mehrung stammt aus der Nachzahlung aus einer angepassten Vorausleistung für die Gewerbesteuer 2019. Aus einer Betriebsprüfung hatten wir gleichzeitig eine Rückzahlung in Höhe von 126.000 €. Ohne diese Einflüsse läge das Gewerbesteueraufkommen bei rund 463.000 €. Aufgrund der Corona-Krise wurden Gewerbesteuervorauszahlungen für 2020 in Höhe von 162.000 € herabgesetzt.
Bei der Einkommensteuerbeteiligung ist im Juli mit den Zahlen für das zweite Quartal zu rechnen. Das Innenministerium hat den Gemeinden für 2020 insgesamt einen Einbruch bei der Einkommensteuerbeteiligung in Höhe von 7,9 % prognostiziert. Das würde für die Gemeinde Haiming einen Rückgang um rund 141.000 € bedeuten (aus dem Aufkommen von 2019 in Höhe von 1.786.241 € gerechnet). Bei der Aufstellung des Haushalts ging der Kämmerer aber bereits von einem Rückgang um 36.000 € aus, so dass die erwartete Minderung auf 105.000 € prognostiziert ist. Gleichwohl ist derzeit jede Prognose mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet.
Ansonsten sind außerordentliche Aufwendungen für die Bereitstellung der FFP2-Masken in Höhe von rund 15.000 € zu nennen.

Bericht aus dem KommU
Für den geplanten Bau der Straße von Weg nach Eisching und durch Eisching fand am 17.6. die Begehung mit den Anliegern statt. Dabei konnten zahlreiche Einzelheiten, insbesondere der Übergänge zu den Grundstückseinfahrten und der Entwässerung in gutem Einvernehmen geklärt werden.
Zur Vorbereitung der Erschließung im Baugebiet Winklham-West und der Straßentangente werden noch weitere Bodenproben entnommen und auf PFOA und weitere belastende Stoffe untersucht.

Baugebiet Winklham-West Straßenbenennung
Für die Erschließung des Baugebietes Winklham-west ist es erforderlich, schon jetzt die Bezeichnung für die neue Erschließungsstraße festzulegen. Von der Lage her handelt es sich um die Fortsetzung des Schöffbergweges, der dann im neuen Baugebiet endet. Die Fortführung Richtung Neuhauserweg ist im eigentlichen Sinn keine Erschließungsstraße, sondern eine Gemeindeverbindungsstraße außerorsts, für die in der Regel keine Namen vergeben werden. Der Gemeinderat beschloss, die neue Erschließungsstraße Schöffbergweg zu benennen und damit den örtlichen Zusammenhang mit der bestehenden Siedlung deutlich zu machen.

Kläranlage: Umbau des Beckens 2
Die Entsorgung des in unserer Kläranlage anfallenden Klärschlamms läuft bislang reibungslos. In regelmäßigen Abständen wird der Klärschlamm abgepumpt und mit einem Entsorgungsunternehmen an langjährige Partner zur Verwendung als landwirtschaftlicher Dünger abgegeben. Voraussetzung ist eine umfassende labormäßige Prüfung der Inhaltsstoffe des Klärschlamms. Da unser Klärschlamm wenig belastet ist, kann er ohne Probleme als Dünger verwendet werden. Auf Grund zu erwartender Verschärfungen gesetzlicher Regelungen bei der Verwendung von Klärschlamm ist es notwendig und sinnvoll, im Bereich der Kläranlage zusätzliche Lagerkapazität zu schaffen. Denn bei einer notwendigen Verbrennung des anfallenden Klärschlamms ist der Wasseranteil herabzusetzen und kann bei größerer Lagerfläche flexibel auf Engpässe bei der Verbrennung reagiert werden. In den zurückliegenden Wochen wurde das Becken 2 leergeräumt und kann, da es als Klär- und Absetzbecken nicht mehr notwendig ist, als zusätzliches Schlammlagerbecken genutzt werden. Dazu ist es erforderlich, in der Mitte eine Vertiefung zu schaffen, die als Pumpensumpf dient und damit von dort aus dann der Klärschlamm abgepumpt werden kann. Die von Kläranlagenbetreiber Horst Eger geplante Maßnahme sieht vor, dazu die Folie aufzuschneiden und den Pumpensumpf einzubetonieren. Die erforderlichen Kosten werden auf rund 4.000 EUR geschätzt. der Gemeinderat hat der Maßnahme zugestimmt. Bei einer Besichtigung am 1. Juli wird er sich von den Planungen vor Ort ein Bild machen.

§ 2b Umsatzsteuergesetz – Information über die Umstellung
Mit § 2b Umsatzsteuergesetz wurde auch für Kommunen die Umsatzsteuerpflicht in den Bereichen eingeführt, in denen sie nicht hoheitlich tätig ist. So wird bei Beitragsbescheiden (Erschließungsstraße, Kanalherstellung) keine Mehrwertsteuer fällig, bei der Verpachtung gemeindlicher Grundstücke, beim Verkauf des Heimatbuches oder der Vermietung des Saales dagegen schon. Für die Anwendung des § 2b wurde den Gemeinden eine Übergangsfrist bis 1.1.2021 eingeräumt, von der auch Haiming Gebrauch gemacht hat. Derzeit wird wegen der erheblichen Schwierigkeiten bei der Umstellung erwogen, diese Optionsfrist nochmals um zwei Jahre zu verlängern; mittlerweile wurde die geswetzliche Regelung getroffen, dass die Frist bis 31.12.2022 verlängert wird. Gleichwohl sind wir bereits seit einigen Monaten dabei, die gesamten Verfahrens- und Zahlungsabläufe auf die Umstellung zur Umsatzsteuerpflicht zu überprüfen und vorzubereiten. Dies geschieht personell im Rahmen einer Zweckvereinbarung mit der Stadt Burghausen. Im Rahmen dieser interkommunalen Zusammenarbeit ist Georg Meindl als Steuerfachmann angestellt worden und er ist in der Regel einen Tag in der Woche im Rathaus, um die vorbereitenden Arbeiten zu erledigen. In einer Präsentation beschrieb er seine Tätigkeit in der Gemeinde und legte die Aufgabenbereiche dar, in denen die Gemeinde ab dem gesetzlich festgelegten Stichtag umsatzsteuerpflichtig ist. In § 4 UStG gibt es 28 Ausnahmen von der Umsatzsteuerflicht – das bedeutet, dass alle Tätigkeitsfelder daraufhin geprüft werden müssen. Auch hat die Gemeinde ein Ablauf- und Kontrollsystem zu erstellen, damit bei der Steuererhebung und Steuerabführung keine Fehler passieren.

Feuerwehr Piesing – Schlussabrechnung Mannschaftstransportwagen und Gebäudeerweiterung
Die Investitionen für die Feuerwehr Piesing sind abgeschlossen: Das Mannschaftstransportfahrzeug wurde beschafft und ist in Dienst gestellt; der Anbau an das Feuerwehrhaus zur Schaffung eines zweiten Stellplatzes und die Neugestaltung der Außenanlagen mit einem großzügigen Park- und Übungsplatz ist abgeschlossen. In der Sitzung wurden vom Bürgermeister jetzt für beide Maßnahmen die Schlussabrechnungen vorgestellt.
Das Mannschaftstransportfahrzeug kostete 93.300 EUR, die staatliche Förderung beträgt 12.500 EUR. Die Feuerwehr erhielt 19.000 EUR Spenden und steuerte selbst 3.000 EUR bei. Damit beträgt die Eigenleistung 22.000 EUR und die Gemeinde hatte somit 58.800 EUR zu finanzieren.
Die Errichtung des Gebäudes mit allen Nebenkosten und Ausstattungen kostete 180.181 EUR. Dafür erhielt die Gemeinde eine staatliche Förderung von 27.500 EUR. Die Außenanlagen verursachten Kosten in Höhe von 45.608 EUR, wobei die Asphaltierung des Vorplatzes allein 23.305 EUR kostete.
Bei den Baumaßnahmen erbrachten die Mitglieder der Feuerwehr Piesing 1.423 freiwillige Arbeitsstunden, die erhebliche Einsparungen bedeuten. Allein bei dem Gewerk „Fertigbau“ erbringt dies einen Kostennachlass von 8.330 EUR. Insgesamt hatte die Gemeinde für Gebäude und Außenanlage einen Betrag von 198.289 EUR zu finanzieren.
Kommandant Stefan Straubinger stellte in der Sitzung die Art und den Umfang der erbrachten Eigenleistungen dar und zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bürgermeister Wolfgang Beier dankte ihm und der ganzen Mannschaft für diesen großartigen Einsatz und auch das Engagement bei der Planung und wünschte, dass die Verhältnisse bald eine offizielle Segnung und eine Feier im größeren Rahmen möglich machen.

Wolfgang Beier